Gebäudediagnostik
Die Qualität der Bausubstanz rückt, vor allem im Bezug auf die ständig steigenden Energiekosten, immer mehr in den Vordergrund.
Eine mangelhafte Konstruktion oder eine fehlerhafte Ausführung der Gebäudehülle kann zu erheblichen Wärmeverlusten oder sogar zu Schimmelschäden führen.
Das rechtzeitige Erkennen von Baumängeln und vor allem die genaue Analyse ihrer Ursachen erfordert neben technisch hochwertigen Messsystemen auch eine hohe Kompetenz der Messtechniker.
Alle unsere Mitarbeiter, die mit Wärmeverlustmessungen, Luftdichtheitsmessungen und Feuchteanalyse befasst sind, verfügen über Zertifizierungen nach ISO 9712.
Luftdurchlässigkeit- bzw. Blowerdoor Messung
Mit einer Blowerdoor- Messung kann die Luftdurchlässigkeit der Gebäudehülle bestimmt und damit die Lüftungswärmeverluste quantifiziert werden.
Mit Erscheinen des Gebäudeenergiegesetzes zum 01.11.2020 wird diese Messung nach DIN EN ISO 9972 durchgeführt und beinhaltet in der Regel:
- Ermittlung der Luftwechselzahl
- Ortung und Dokumentation der Luftleckagen
- Auswertung und Interpretation der Messergebnisse
- Ausfertigung eines detaillierten Messberichts, ggf. mit Zertifikat über die erreichte Luftwechselzahl
Ursachenermittlung von Schimmelbefall
Schimmelbefall in Wohngebäuden stellt nicht nur eine optische Beeinträchtigung dar, sondern kann auch für gesundheitliche Probleme verantwortlich sein. Umso wichtiger ist die Feststellung der Ursache(n). Das Spektrum der Ursachen reicht von einem verborgenen Leitungswasserschaden bis hin zu nutzerbedingten Fehlern im Hinblick auf das Heizen und Lüften einer Wohnung.
Messung der Bauteilfeuchte
Die Ofentrocknung, sogenannte Darrprobe, wird wie die chemische Variante, die CM-Messung, zur exakten Bestimmung der Baufeuchte eingesetzt. Diese Messmethoden sind im Gegensatz zu den elektronischen Feuchtemessmethoden auch als gerichtsgutachterliche Verfahren anerkannt. Die Ofentrocknung nach Din EN 1097-5 ist ein Verfahren mit dem Gesteinsproben, zum Beispiel Bohrkerne, auf ihren Feuchtegehalt untersucht werden.
Wir verfügen über ein eigens dafür ausgestattetes Labor mit einem umfangreichen „Gestein-Archiv“.
Mit Hilfe der CM-Methode lässt sich der Feuchtegehalt z.B. bei neu eingebrachten Estrichen ermitteln. Der Zeitpunkt der Bodenverlegung kann somit genau definiert werden.
CM-Messung
Das Calciumcarbid-Verfahren bzw. Calciumcarbid-Methode (CM-Messung) ist eine schnelle und für viele Fälle ausreichend genaue Feldmethode zur Feuchtemessung. Sie kann dann verwendet werden, wenn ein allseitiger Kontakt des Calciumcarbids mit der Materialprobe hergestellt werden kann. Bei diesem Verfahren wird die feuchte Probe gewogen und danach in einen Druckbehälter eingeführt, in dem sich Stahlkugeln sowie eine Glasampulle mit Calciumcarbid befinden. Alles wird im verschlossenen Behälter zerkleinert und vermischt. Das enthaltene Wasser bildet mit Calciumcarbid nach folgender Gleichung Acetylen:
Die Menge des Acetylens wird durch Messung des Druckanstieges über ein Manometer bestimmt und ist das Maß für die Menge an zuvor vorhandenem Wasser. Die Bestimmung des Wassergehalts erfolgt mit Bezug auf die Probenmasse. (Quelle: Wikipedia)
DARR-Probe
Bei der Darrmessung wird die Masseveränderung bestimmt, die Stoffe bei ihrer Erwärmung erfahren. Dazu wird bei der Darrmessung das Messgut so lange getrocknet, bis sich der Gleichgewichtszustand eingestellt hat. Dieser ist erreicht, wenn das Gewicht des Messguts einen konstanten Wert annimmt, was sich durch wiederholtes Wiegen feststellen lässt. Die Differenz zwischen dem Feucht- und Trockengewicht gibt den Feuchteverlust an, den die Materialprobe während der Darrmessung durch die Erwärmung und Trocknung erfahren hat.
Die Darrmessung ist ein sehr genaues Feuchtemessverfahren zur Bestimmung der Feuchte von verschiedensten Materialien. Für die Bestimmung der Feuchte muss für die Darrmessung eine Probe entnommen werden.
Deshalb kann mit einer einzelnen Darrmessung auch nur die Feuchte gemessen, die in der Probe bzw. in unmittelbarer Nähe der Entnahmestelle vorhanden war. Bei der Probenentnahme für die Darrmessung ist darauf zu achten, dass die entnommene Probe unmittelbar zur Darrmessung verwendet wird, um einen Austausch von Feuchtigkeit mit der Umgebungsluft zu verhindern.
Langzeitmessung von Temperatur und Feuchte
Einzelne Räume oder auch ganze Gebäude lassen sich mit Hilfe der Daten-Logger klimatisch überwachen.
Die Messintervalle können an die spezifische Problemstellung angepasst werden und ermöglichen so die Erstellung eines Klimaprofils von einigen Stunden bis zu mehreren Monaten.
Beispielsweise kann damit auch ein für Schimmelpilzwachstum geeignetes Wohnraumklima nachgewiesen werden.